Sonntag ist trotzdem…

…auch wenn wir nicht gemeinsam Gottesdienst feiern können…

…geistliche Worte zum Wochenende

Ich sitze mit meiner Familie am Frühstückstisch. Mein zweijähriger Sohn nimmt sein Kindermesser und zieht die Klinge mit großer Ausdauer immer und immer wieder über den Boden der Tasse, die er umgestülpt in der anderen Hand hält. Meine Frau ist kurz irritiert, dann verstehen wir: „Das hat er sich vom Papa abgeschaut. So schärft der Papa immer am Tisch sein Messer, bevor er Tomaten schneidet.“ Wir haben ihm das nicht beigebracht, oder ihm gesagt, dass er das so machen soll. Er hat es einfach immer wieder von mir gesehen und irgendwann selbst ausprobiert. Was haben sie auf diese Weise von Ihren Eltern gelernt? Was haben sich Ihre Kinder bei Ihnen abgeschaut? Mich berührt es, wenn ich etwas von mir selbst in meinem Kind wiederentdecke. Es macht mich glücklich zu erleben, dass mein Kind auf diese Weise von mir lernt.

In der Bibel steht ein Satz, der für sich genommen eine heillose Überforderung ist: „Ahmt Gott nach.“ Was für eine Zumutung! Wer sollte dazu in der Lage sein?! Erst der zweite Teil des Satzes stellt den ersten ins rechte Licht: „Ahmt Gott nach – als geliebte Kinder.“

Wenn ich bedenke, wie mein eigener Sohn von mir lernt und wie ich selbst von meinen Eltern gelernt habe, bekommt das Nachahmen Gottes fast etwas Müheloses. Gott ist bei uns mit seiner Freundlichkeit. Er lebt uns Tag ein Tag aus seine Liebe vor. Er ist da mit seiner Treue, mit seiner Barmherzigkeit, mit seiner Bereitschaft zu vergeben. Und Gott ist  berglücklich, wenn er hier und da etwas davon bei seinen Kindern wiederentdeckt. Es geht ihm zu Herzen, wenn er erlebt, wie die Menschen füreinander da sind – in diesen Tagen vielleicht mit einem Anruf oder im Gebet. Jedenfalls: „Ahmt Gott nach als geliebte Kinder und wandelt in der Liebe.“ (Epheser 5,1)

Lebendiger Gott, du siehst uns an mit Augen voller Liebe. Hilf uns von dir zu lernen.
Wir bringen vor dich, was uns gerade bewegt: …
Wir bitten dich besonders für: …
Sei bei uns mit deinem Segen.
Amen.

Ich grüße Sie herzlich – auch im Namen von Pastorin Elke Schenk – und wünsche Ihnen in dieser Zeit behütete Wege.
Ihr Felix Kalder, Pfarrer

Wir sind telefonisch erreichbar unter: 034343 / 51639

 

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