Sonntag ist trotzdem… …geistliche Worte zum Wochenende

- Sonntag Judica

Jedes Jahr verzichten Menschen in den sieben Wochen zwischen Fasching und Ostern auf Dinge, die ihnen sonst selbstverständlich sind: Manche bemühen sich keine Süßigkeiten zu essen, andere lassen ganz bewusst den Fernseher aus. In diesem Jahr sind wir alle in viel radikalerer Weise gezwungen zu verzichten: auf Besuche in Gaststätten und Schwimmbädern, auf persönliche Begegnungen, auf menschliche Nähe, auch auf Gottesdienste. Bei allem Ärger über persönliche Einschränkungen, bei aller Sorge um die Kranken, bei aller Traurigkeit darüber, dass vieles jetzt nicht stattfinden kann – vielleicht steckt im Verzicht auch eine Chance: Dass wir entdecken, was wir eigentlich wirklich brauchen. Manches, was wir für unverzichtbar hielten, wird uns womöglich leicht entbehrlich sein. Anderes, dessen Wert uns gar nicht bewusst war, werden wir schmerzlich vermissen. Es ist die Chance, mit den eigenen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen. Es ist eine Zeit, in der wir spüren, wovon wir eigentlich leben. Was fehlt Ihnen am meisten? Was macht Ihnen in dieser schwierigen Zeit besondere Freude? Was gibt Ihnen Kraft?

Jesus sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ (Matthäus 4,4) Brot ist alltägliche Nahrung – unspektakulär, selbstverständlich, kostbar. Gutes Brot macht satt und gleichzeitig Appetit auf mehr. Wenn man würziges Brot lange kaut, bekommt es einen süßen Geschmack. So ist Gottes Wort. Manchmal kaue ich tagelang auf einem Bissen. Manches Wort begleitet mich über Jahre, gibt mir Kraft von innen. Gottes Wort macht mich satt und lebenshungrig zugleich. Ich bin dankbar für dieses kostbare Seelenbrot.

Lebendiger Gott,
du siehst uns – mit unseren Sorgen und Ängsten, mit unserer Unsicherheit in dieser ungewohnten Situation. In der Stille bringen wir vor dich, was uns gerade bewegt: ... Du kennst unsere Sorgen und unsere Freuden. Du weißt, was uns Kraft gibt und lebendig macht. Sei bei uns mit deinem Segen. Amen.

Ich grüße Sie herzlich – auch im Namen von Pastorin Elke Schenk –
und wünschen Ihnen behütete Wege.Ihr Felix Kalder, Pfarrer

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