…aber der Himmel hat auf
Wort zum Sonntag, den 22. März 2020 von Kristin Jahn, Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land

Alles hat zu, aber der Himmel hat immer noch auf.
Gebete können noch abgegeben werden. Unbegrenzt. Die Kirchentür ist zu, aber Gott ist auf. Er hört und er hört mir zu. Das ist das Wunder und Gott weiß um deine Angst und Not.
Ein Wort kann in Zeiten wie diesen eine Brücke sein, unter der Tür durchgeschoben, ins Netz gestellt, online, per WhatsApp oder Mail. Ein kleines, liebesrotes Wort. So bleibt keiner allein.
So wird keiner stumm, so kommt die Sehnsucht in die Welt. So bleiben wir zusammen und hängen am Wort.
Der Himmel hat noch auf und die Blumen blühen noch und der Frühling geht mit aller Gewalt quer übers Land.
Keiner will jetzt abends noch Krimis sehen, denn alles ist schon schlimm genug. Es reicht mir zu wissen, was im Krankenhaus geschieht. Dort wird auf manchem Zimmer jetzt einsam geweint, es gibt Senioren, die versterben ohne Händedruck, weil kein Verwandter mehr zu ihnen darf. Das ist Krimi genug.
Der Himmel hat noch auf und die Bibel auch.
Eine Kerze nehmen, eine Hausandacht, eine Kerze entzünden, ein kleines Gebet am Küchentisch: Gott, hörst Du mich, hörst du uns noch? Und Jesaja sagt: Gott ist da für dich, will euch trösten, wie nur eine Mutter trösten kann. Sanft, liebevoll, warm.
Kirche ist in diesen Zeiten anders: Wir versammeln uns nicht und haben einander doch gut im Blick. Wir achten darauf, was es jetzt braucht. Wir kaufen für alte Menschen ein. Wir singen füreinander am Telefon. So einfach kann Kirche sein. Wir senden ein Bild, an den, der uns fehlt. Wir stellen ihm einen Engel an die Seite und beten zu Gott, für die, die jetzt ganz alleine sind.
So einfach kann Kirche sein. Wir werden in biblische Zeiten gestellt, aber keiner bleibt damit allein.
Wir singen abends ein Lied: Der Mond ist aufgegangen, auch in dieser Nacht. Wir stolzen Menschenkinder sitzen allein, allein, getrennt und doch vereint. Abends am Fenster, um Acht.
Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt! Ein Wort, in unsren Sonntag gestellt.
Freuet euch über die Stadt. Die Stadt – das ist Gottes ganze Welt, alles was in ihr lebt und webt.
Diese Stadt lieben, heißt jetzt, die Städte zu meiden, nicht mehr rauszugehen. Den Frühling von Ferne nur anzusehen und wenn, dann möglichst allein. Es aushalten, dass man die Kinder grad nicht besuchen kann, weil sie in Quarantäne sind.
Die Stadt lieben, heißt jetzt, nicht auf seinem Recht zu bestehen.
Die Eltern nicht mehr zu küssen und zu umarmen. Sich das aufzusparen, ihnen Bilder zu senden, weil umarmen nicht geht, einen Podcast senden, ein Telefonat, eine Umarmung mit einem lieben Wort.
Die Welt zu lieben, heißt jetzt, zu Hause zu sein, nur so retten wir mit Gottes wunderbare Welt und das Leben, das er uns gab.
AMEN
Ich lade ein zum Gebet:
Herr, gib uns jetzt Weisheit, Mut und Verstand.
Gib uns Geduld, nicht auf unserem Recht zu bestehen,
Augen, die das Leid unseres Nachbarn sehen,
und ein Wort gegen das Schweigen.
Gib uns Mut, einander mit Worten zu zeigen, wie lieb wir einander sind.
Nimm uns die Angst, das Brot könnte für uns nicht reichen.
Lass uns die Körbe nicht so voll packen, schließ uns das Herz lieber auf,
und schreib uns in unsren Geist und Sinn: dass wir uns haben, ist genug.
AMEN
Kirchenkreis
Altenburger Land
Superintendenturbüro
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