„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“, sagt ein bekanntes Sprichwort. „So wie der sich verhält, braucht er sich gar nicht zu wundern…“, sagen wir vielleicht manchmal. Selbst wenn ich es nicht will und oft wahrscheinlich nicht einmal merke, bestimmt diese Logik auch meine Begegnungen mit anderen Menschen. Die Art und Weise, wie sie mir entgegentreten, prägt meine eigene Haltung ihnen gegenüber. Jesus setzt eine andere Logik daneben:

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6,36)

Macht euch klar: Gottes Güte trägt euer Leben. Seine Geduld erträgt eure kleinen und großen Fehler. Er sieht euch barmherzig an. Und dann: Lasst etwas davon überschwappen in die Begegnungen mit euren Mitmenschen – dass die Leute durch euch eine Ahnung von der Barmherzigkeit des Vaters bekommen. Macht eure eigene Freundlichkeit nicht von der eures Gegenübers abhängig! Den barm-herzigen Blick Gottes auf sich selbst entdecken – und dann den eigenen Blick auf andere von dieser Barmherzigkeit prägen lassen – das wäre doch eine Haltung für ein gesegnetes Jahr 2021! Sprich-wörter müssen ja nicht immer recht behalten…

Christus, schenke uns die Gabe, Risse zu heilen und Brücken zu schlagen über die Abgründe der Menschen. Erfülle unsere Herzen, dass wir lieben können, gebrauche unsere Hände, dass wir segnen können. Amen.                                                                   (Hanna Hümmer)

Gottes Segen im neuen Jahr wünscht Felix Kalder.

Die Andacht finden Sie hier als pdf-Datei zum Downloaden.